Wir gedenken Mehmet Turgut, der vor 21 Jahren, am 25.Februar 2004, vom rechten Terrornetzwerk NSU in Rostock ermordet wurde.
Ort: Gedenkort in Toitenwinkel im Neudierkower Weg
Mehmet kam aus einem Dorf im Osten der Türkei nach Deutschland und versuchte, trotz vieler Widerstände, ein besseres Leben für sich aufzubauen. Er war Sohn, Bruder und Freund.
Doch Mehmets Traum wurde durch Schüsse aus nächster Nähe ein grausames Ende gesetzt, als er gerade in einem Dönerladen in Toitenwinkel arbeitete. Seine Mörder sahen sich dabei durch jahrelange rassistische Hetze gegen Geflüchtete und eine unzureichende Aufarbeitung rechter Gewalt in der Gesellschaft gestärkt.
Was folgte, war das totale Versagen der Behörden. Sie ermittelten gegen Mehmets Familie und vermuteten in rassistischer Manier irgendwelche Klankriminalität oder wenigstens einen schief gelaufenen Drogenhandel. Dementsprechend dauerte es noch sieben Jahre und weitere Morde, bis sich der NSU 2011 schließlich selbst enttarnte und auch die Polizei endlich die rassistischen Motive einräumen musste.
Aber Gedenken heißt auch Verändern. Das bedeutet, Verantwortung für die Menschen um dich herum zu übernehmen. Das bedeutet auch, eine klare antirassistische Haltung zu zeigen, wenn Parteien für ihren populistischen Wahkampf wieder das Bild von gefährlichen Ausländer*innen zeichnen. Und nicht zuletzt bedeutet es einzuschreiten, wenn du siehst, wie Menschen rassistisch beleidigt und angegriffen werden.
Weitere Infos:
Keine Angabe zur Sprache
Keine Ahngabe zur Barriereifreiheit
Veranstaltung Themen/Thema: