Schiffe voller Hoffnung und Verzweiflung

Mit der nationalsozialistischen Machtübernahme standen deutsche Jüdinnen und Juden vor der herausfordernden Frage des „Gehens oder Bleibens?“ Einige entschieden sich für ein Verbleiben in einer sich immer deutlicher rassisch definierenden Volksgemeinschaft, die sie zunehmend ausschloss und sie in ihren Rechten beschnitt bzw. sie zu verfolgen begann. Andere begannen die Suche nach einem Fluchtziel, einem Exilland, das sie aufnehmen würde oder das sie sich als zeitliches oder endgültiges Exil vorstellen konnten.

Das Anbordgehen des Schiffes war für viele der Moment, in dem sie die Tragweite ihrer eigenen Entscheidung und Bedingungen realisierten: Was dies für viele deutsche Jüdinnen und Juden bedeutete, wie sie diesen Moment des Betretens des maritimen Raumes empfanden und ausdeuteten und welche Erfahrungen sie in den europäischen Hafenstädten und auf den Meeren machen (mussten), soll dieser Vortrag in den Mittelpunkt stellen und damit wichtige Aspekte der nationalsozialistischen Vertreibungs- und Verfolgungspolitik sowie die besonderen Flucht- und Zwangsmigrationserfahrungen auf dem Schiff und nach der Ankunft sichtbar machen.

Mehr Infos zu Björn Siegel: https://max-samuel-haus.de/de/veranstaltungen/233-vortrag-schiffe-voller-hoffnung-und-verzweiflung-die-vertreibung-deutscher-juedinnen-und-juden-aus-ns-deutschland-und-ihre-maritimen-fluchtwege-und-erfahrungen-1933-1945


Wann und Wo?

Wann: 18.09.2024

Ab: 18:30

Wo: Max-Samuel-Haus

In: Rostock


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